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LANXESS hat seine Planungs- und Forecast-Prozesse einem radikalen Wandel unterzogen. Der bisherige, traditionelle Ansatz mit langwierigen Budgetierungs- und Forecast-Prozessen und umfassender Beteiligung der Organisation wurde durch einen zukunftsweisenden Ansatz auf Foundation eines rollierenden Forecasts abgelöst. Der neue Ansatz ist durch hohe Automatisierung, Integration und Simulationsfunktionalitäten gekennzeichnet.
Moderner Ansatz auf Foundation eines schlanken Rolling Forecast
Der neue Ansatz, der im 2. Quartal 2020 inklusive neuer Software-Unterstützung bei LANXESS “reside” gegangen ist, entspricht dem Ultimate einer
geschäftsgetriebenen (“Business Driven”) Planung, die mit der Provide-Chain-Steuerung (Gross sales & Operations Planning) integriert ist. Die neuen Prozesse bei dem führenden Spezialchemie-Konzern repräsentierten zudem vorbildlich das Motto: “Flexibilität als Kernanforderung an die Planung – durch integrierte Forecasts und Simulationen für jedes Szenario vorbereitet sein” der 22. Planungsfachkonferenz vom 3. Dezember 2020.
Der neue Ansatz, vorgestellt von Birgit Reick und Christian Meiners, kombiniert dabei auf intelligente Weise zahlreiche moderne Gestaltungselemente:
- Einen schlanken und hochgradig automatisierten monatlichen Rolling Forecast (mRFF) sowie einen erweiterten quartalsweisen Forecast (eRFF),
- einen kompakten Zielsetzungsprozess (Goal Setting), der den bisherigen bottom-up Budgetierungsprozess ersetzt,
- Integration des Finanz-Forecast mit dem Gross sales&Operations Planungs-Prozess,
- automatische Vorbefüllungen (Pre-fill), geschäftsorientierte Treibermodelle für die Enterprise Strains und versatile Simulationsfunktionalitäten.
Umfassende Integration und Automatisierung
Der rollierende Finanz-Forecast integriert verschiedenste Informationen im Rahmen einer technischen Projektion. Neben dem erwähnten S&OP-Prozess in Type des jeweils aktuellen “Provide State of affairs” gehören dazu verschiedene Prämissen (insb. Währungskurse, Rohstoffpreise, Vertriebspreise), Ist- und Zielwerte sowie wesentliche lokale Kosteneffekte. Die hierbei automatisiert entstehende technische Projektion kann dann auf Foundation des definierten Treibermodells in aggregierter Type angepasst werden. Zusätzlich sind zur Unterstützung von Entscheidungen auch Simulationen und Wirkungsanalysen (“what-if”) systemgestützt effizient durchführbar.
In vergleichbarer Weise, wenn auch mit einem etwas längeren Zeitraum, wurde der neue Zielsetzungsprozess gestaltet. Die technische Projektion integriert hier auch die Zielvorgaben seitens des Vorstands. Die zentralen Komponenten der BU-Planung (Investitionsplanung, Markt- und Vertriebsplanung, Kostenplanung) werden wiederum entlang der definierten Treibermodelle kritisch geprüft und diskutiert. Die Zielsetzung und Planung der Konzernfunktionen (Group Capabilities) erfolgt parallel zu den Enterprise Models (BU). Eine bottom-up integrierte ERP-Planung gibt es nicht mehr. Detailplanungen für Legaleinheiten werden nach erfolgter BU-Zielsetzung zentral abgeleitet.
Auswirkungen und wesentliche Erfolgsfaktoren
LANXESS hat mit dem neuen Ansatz die Budgetierungs- und Forecast-Philosophie radikal verändert. Forecasting und Planung auf einem aggregierteren Degree und auf Foundation von Vorschlagswerten stellt eine Abkehr der bisherigen umfassenden Backside-up-Betrachtungen dar und verlangt eine Verhaltensänderung aller Beteiligten. Eine zentrale Voraussetzung dafür warfare ein Kulturwandel, der durch ein aktives Change Administration unterstützt wurde.
Wie geschildert bildet eine relativ komplexe technische Projektion die Foundation der weitgehenden Automatisierung der Prozesse. Zur Unterstützung dieser bedurfte es einer Integration verschiedener Datenbanken und Instruments. Ein Kernelement stellte dabei die ressortübergreifende Integration des Vertriebs-Forecasts (S&OP) dar, die für den Finanzbereich bislang nicht im Fokus warfare und damit eine Horizonterweiterung für die Beteiligten darstellte.
Fachliches Kernelement für Integration und Simulation stellen die geschäftsspezifischen Treibermodelle dar, die in intensiven Diskussionen mit den Enterprise Models und Enterprise Strains erarbeitet wurden. Sie ermöglichen geschäftsnähere Diskussionen zwischen Konzern (Company) und Enterprise Models und erhöhen die Transparenz über den Geschäftsverlauf, ohne sich dabei in Particulars zu verlieren.
Man kann davon ausgehen, dass LANXESS mit der geschilderten Überarbeitung seiner Planungs- und Forecast-Prozesse ein Pilot und Vorbild für viele andere produzierende Unternehmen sein wird und auch in den kommenden Jahren noch oft als Vorreiter zitiert werden wird. Natürlich werden auch bei LANXESS die Prozesse sich noch weiterentwickeln, aber mit dem Projekt wurde deutlich mehr als die Foundation für eine neue Type der Konzernsteuerung gelegt!
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