Einer der ersten, der auf dem Roten Teppich des Sportpresseballs in der Alten Oper am Samstagabend die Frage aller Fragen in diesen Frankfurter NFL-Tagen gestellt hat, conflict Volker Bouffier. „Können Sie mir sagen, ob Taylor Swift da ist“, fragte der ehemalige hessische Ministerpräsident in eine kleine Journalistenrunde. Das überraschte dann doch etwas, dass der 71 Jahre alte Bouffier von sich aus Journalisten diese Frage nach dem Musik-Famous person stellte, die sich schon kaum noch einer zu fragen getraut hatte.
Und tatsächlich kam ziemlich genau zu dieser Zeit ein erster Hinweis, natürlich von einer Influencerin. Cathy Hummels, einst bekannt geworden als Ehefrau von Fußball-Weltmeister Mats Hummels, verkündete es im Bademantel in ihrem Zimmer im Frankfurter Hof während ihrer Vorbereitungen für den Sportpresseball-Besuch über ihren Instagram-Kanal. „Sie ist das, ich habe Taylor Swift getroffen“, behauptet Hummels.
Oberbürgermeister Josef würde Swift verstehen
Bestätigen wollte das am Abend noch niemand, Resorts und noch mehr deren Direktoren wie Stefan Frank sind schließlich verschwiegen, das gehört zu ihrem Enterprise. Aber im Ballsaal ist es nun so etwas wie eine Wahrheit, spätestens als auch Sebastian Vollmer die Hummels-Verkündung während seines Interviews in den Raum hinaus posaunte. „Manche wollen sie ja gesehen haben“, sagte er geheimnistuerisch. Vollmer weiß gewiss nicht mehr als Hummels. Aber immerhin hat er bislang als einziger Deutscher den Tremendous Bowl im American Soccer gewonnen.
Und wegen dieses Sports activities, der am Sonntag (Kickoff um 15:30 Uhr) das Frankfurter Waldstadion mit dem NFL-Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Miami Dolphins in Beschlag nehmen wird, wäre Swift ja – so sie vier Tage vor ihrem Tourneebeginn in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wirklich noch in Frankfurt weilen sollte – in der Stadt. Swift wird seit einigen Wochen eine Liaison mit dem Chiefs-Offensivspieler Travis Kelce nachgesagt.
Letzterer ist definitiv in der Stadt und schloss zumindest bei einer Pressekonferenz am Freitag nicht aus, dass Swift auf der Tribüne sitzen könnte.
Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), der in den vergangenen Tagen laut eigenen Worten aus aller Welt Anfragen beantworten musste auf diese Frage, nahm die Gerüchte am Samstagabend als Ballgast mit viel Humor. „Taylor Swift wäre sehr willkommen in Frankfurt und ich könnte sie natürlich verstehen. Frankfurt ist schließlich die schönste Stadt der Welt.“
Cathy Hummels versprach ihren Followern noch, dass sie beim Sportpresseball die Augen aufhalten werde, ob Swift nicht auch dort erscheint. Selbstredend, sagte Hummels, werde sie den Famous person dann auch interviewen. Wir dürfen gespannt sein.
Rhein auch mit ernsten Worten
Derweil nutzte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) die Gunst der Stunde, als Schirmherr die Begrüßungsrede halten zu dürfen, um einen Scherz auf Kosten des früheren Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) zum Besten zu geben. Als Philipp Lahm und Celia Sasic am Anfang des Ballabends eine Replika des Pokals für den Fußball-Europameister als eine Artwork Vorbote für die fünf EM-Spiele in Frankfurt im kommenden Jahr an zwei Stahlseilen über der Tanzfläche in die Höhe zogen, habe er erst an eine Sicherheitsmaßnahme gedacht, weil in Frankfurt schon gerne mal Pokale von Stadtoberhäuptern entwendet worden seien. Letztlich habe er aber die Botschaft der beiden EM-Repräsentanten verstanden. „In Frankfurt sind schon öfter Siegerpokale nach Turniersiegen von Männern wie Frauen auf dem Römerberg in die Höhe gehievt worden, dieser Pokal ist jetzt auch in die Höhe gehoben worden“, sagte Rhein.