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17 Jahren lang hat Karl Wessely bei Esterhazy die kulturellen Fäden gezogen. Er warfare Kulturmanager aus Leidenschaft. Grund genug, um mit Freunden und Wegbegleitern Abschied zu feiern.
Karl Wessely könnte man als eine Artwork graue Eminenz bezeichnen. Knapp zwei Jahrzehnte prägte die Kultur im Burgenland wesentlich mit. „Ich blicke zurück mit sehr viel Freude und konnte mich hier wirklich auch beruflich verwirklichen“, sagte Wessely bei seinem Abschiedsfest in Eisenstadt.
Karl Wessely studierte Germanistik, Geschichte und Religionswissenschaften. Er ist ein Schöngeist, ein Mensch der Kultur über alles liebt und somit warfare er als Kulturmanager bei Esterhazy bestens aufgehoben. „Da ist ein Mensch, mit dem man sehr offen die Probleme ansprechen konnte. Er ist überlegt an die Sachen herangegangen, hat sich viele, viele Gedanken gemacht“, so Esterhazy-Aufsichtsrat Stefan Ottrubay.
„Coole Socke“
Karl Wessely hat aber auch verborgene Seiten, wie ORF-Moderatorin Barbara Karlich beim Fest verriet. „Der ist, und das würde man ihm nicht gleich zutrauen, eine coole Socke, weil er ja schon seit vielen Jahren Motorrad fährt.“ „In Wirklichkeit ist der Karl ein alter Rocker“, meinte Konzertveranstalter Ewald Tatar.
Die Kultur wird Karl Wessely nicht aus den Augen verlieren, dazu geht er zu gern ins Theater, in Konzerte und Ausstellungen. „Ich werde das machen, was Pensionisten so machen – Enten füttern und spazieren gehen im Schlosspark. Nein, Spaß beiseite – ich bin dabei, mich neu zu erfinden“, so Wessely zu seinen künftigen Plänen.
ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll warfare beim Abschiedsfest dabei