Die Vonovia macht mit Wohnungen viel Geld. Doch im vergangenen Jahr blieb das Konzernergebnis hinter dem Vorjahr zurück. Die Dividende soll trotzdem steigen.
Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Konzern mit Hauptsitz in Bochum verzeichnete in 2023 einen Verlust von 6,8 Milliarden Euro. Und das, obwohl der Gewinn durch die Vermietung gesteigert werden konnte. Konzernweit stiegen die Mieten demnach um 3,8 Prozent auf 7,63 professional Quadratmeter.
Der enorme Verlust ergibt sich aus einer Abwertung des Immobilienportfolios der Vonovia. Dieses hatte in 2022 noch einen Gesamtwert von 94,7 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurde es dagegen nur noch mit 83,9 Milliarden Euro beziffert. Insgesamt besitzt Vonovia als Europas größtes privates Wohnungsunternehmen knapp 546.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich.
“Wir haben in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie so hohe Wertreduktionen gesehen wie 2023. Das gilt nicht nur für Vonovia, sondern für alle”, sagte Unternehmenschef Rolf Buch in einer Telefonkonferenz. Der Development habe sich im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt.
Analysten zeigen sich trotzdem zuversichtlich
Allerdings geht das Unternehmen davon aus, dass die Talsohle bereits erreicht ist. Auch dürfte im Laufe des Jahres eine Zinssenkung zu erwarten sein, davon gehen die meisten Analysten aus. Die Inflation schwächt sich ebenfalls ab und liegt derzeit auf dem niedrigsten Wert seit zweieinhalb Jahren.
Auch im Tagesgeschäft lief es für die Vonovia 2023 nicht intestine. Der operative Gewinn (FFO) ging um neun Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Dennoch will der Konzern seinen Aktionären eine höher Dividende auszahlen. Der Hauptversammlung am 8. Mai soll eine Dividende von 90 Cent vorgeschlagen werden. 2023 waren es noch 85 Cent professional Aktie gewesen.
Für das laufende Jahr erwartet Vonovia ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) von 2,55 bis 2,65 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Ergebnis 2,58 Milliarden Euro betragen. Der Konzern plant, in der kommenden Zeit einen Teil seines Wohnungsbestands zu verlaufen, um seine Schulden zu drücken. Noch in diesem Jahr sollen Wohnungen im Wert von drei Milliarden Euro verkauft werden. Insgesamt will sich Vonovia von Immobilien im Wert von 13 Milliarden Euro trennen.
Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten intestine an: Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate gewann die Vonovia-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs intestine zwei Prozent an Wert.